Toni Stadler verpasst Top-Ten-Platzierung

Europas Surfelite bei Raceboard-EM am Nove Mlyny See in Tschechien

Foto: Patrik Pollak
Foto: Patrik Pollak

 

Der Nove Mlyny Stausee in Südmähren/Tschechien war vom 14 – 18. Mai Austragungsort der Europameisterschaften in der Surfklasse Raceboard. Am Start waren 79 Herren und 13 Damen aus 16 Ländern, darunter nicht weniger als 19 Surfer aus Deutschland.

An den ersten beiden Wettfahrtagen waren die Verhältnisse überaus anspruchsvoll und schwierig: Grundwindstärke von über 4 Beaufort, mit Böen von 6 bis 7 Beaufort, dazu sehr kalt. Bei der Segelgröße der Männer mit 9,5 m² waren bei diesen Bedingungen die schwereren Surfer bevorzugt. Als überragender Surfer erwies sich von Beginn an der Portugiese Joao Rodrigues. Der vierfache Teilnehmer an olympischen Spielen gewann fünf von den sechs Wettfahrten der ersten beiden Tage und wurde einmal Zweiter. Der Priener Toni Stadler war zwar nahe der Spitze, in der Zwischenwertung aber lediglich Zwölfter.

Am dritten Tag herrschte Flaute, dafür konnten an den Tagen vier und fünf bei Windstärken von immer noch gut vier Beaufort noch sieben Wettfahrten absolviert werden. Toni Stadler steigerte sich, surfte einmal auf einen sechsten Platz und lag vor der letzten Wettfahrt auf Platz 10, einen Platz vor seinem schärfsten deutschen Konkurrenten, dem Kieler Fabian Grundmann. Die letzte Wettfahrt beendete Stadler dann aber nur als 19., die Wettfahrt wurde sein Streichresultat, so dass Grundmann noch an ihm vorbeizog. Stadler beendete die Europameisterschaft am Ende auf einem dennoch tollen 12. Rang. Der Portugiese Rodriguez wurde klar Europameister vor dem Ungarn Aron Gadorfalfi, der vor zwei Jahren Europameister geworden war.

Von den Surfern des Regatta Surfclubs Chiemsee erreichte Frank Spöttel einen sehr guten 21. Platz, er wurde Vierter der Klasse „Grand Master“. Josef Stiedl aus Mühldorf nahm zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil. Er wollte die Wettfahrten lediglich gut ins Ziel bringen, landete in dem internationalen Feld am Ende aber auf einem starken 42. Platz, in seiner besten Wettfahrt kam er als 27. ins Ziel. Die RSCC-Surfer Dirk Schenk, Heinz Häußler und Uwe Lohse belegten die Plätze 70, 76 und 78.

Besonders erfreulich war das Abschneiden der Bernauerin Burgi Stadler, die auch zum ersten Mal an einer internationalen Surfregatta teilnahm. Ihr Ziel war es, bei den Wettfahrten, an denen sie am Start war, im Zeitlimit ins Ziel zu kommen. Dies gelang ihr ausnahmslos, sie wurde am Ende Zwölfte und ließ damit die zweite Deutsche im Feld Susanne Striepe-Langer noch hinter sich.

Toni Stadler über sein Abschneiden: „Mein Ziel, unter die Top Ten zu surfen, habe ich nicht erreicht. Die Konkurrenz war sehr stark, man musste bei dem Starkwind besonders an den ersten beiden Tagen in jeder Wettfahrt ans Limit gehen. Den Fabian Grundmann wollte ich schon gerne schlagen, er hat aber durchgehend sehr starke Leistungen geboten und war am Ende verdient vor mir.“

Foto: Patrik Pollak
Foto: Patrik Pollak