Wegen Covid 19 musste der Priener Surfclub die eigentlich am Chiemsee geplante Deutsche Jugend- und Jüngstenmeisterschaft in der internationalen Jugendklasse BIC Techno abgeben. Der Windsurfingclub am Dümmersee sprang kurzfristig als Ersatzveranstaltungsort ein. Da manche Vereine dennoch Bedenken hatten, waren nur 26 Jugendsurfer aus ganz Deutschland angereist, unter ihnen nicht weniger als 8 Jugendliche des Regatta Surfclubs Chiemsee.
Die Veranstaltung war auf zwei Tage und sieben Wettfahrten angesetzt. Am ersten Tag mussten die Teilnehmer lange auf Wind warten. Erst gegen 16.30 Uhr konnte dann die erste Wettfahrt bei durchschnittlich guten drei Windstärken gestartet werden. Und in dieser legten die Bayerischen Jugendlichen gleich richtig los. Eddie Burger und Simon Huber (beide U 15) belegten im Gesamtfeld inmitten der mit größerem Segel surfenden U 17-Starter die Plätze zwei und vier. Burger wurde auch in der zweiten Wettfahrt Zweiter. Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnten tatsächlich vier Wettfahrten durchgezogen werden. Simon Huber schaffte in der vierten Wettfahrt einen dritten Platz, was in der U 15-Wertung für beide Chiemseesurfer die klaren Ränge 1 und 2 bedeuteten. Ihnen am nächsten war noch Felix Burger vom Windsurfingclub Saar, der auch einmal einen zweiten Platz schaffte. Auf Platz vier bei den U 15 nach dem ersten Tag lag das beste Mädchen, nämlich Amelie Huber vom RSC Chiemsee, knapp vor ihrem Clubkollegen Robin Müller. Die Prienerin Luzie Huber belegte in dieser Altersklasse Rang neun.
Es wurde auch ein offizieller Titel in der Jüngstenklasse U 13 vergeben. Und hier dominierten die drei angetretenen Bayern erst recht: es führte Lukas Huber aus Prien vor Alexander Huber aus Aschau und – als bestes Mädchen – Carina Niedermayer aus Prien.
Am zweiten Tag war der Wind etwas schwächer, aber es konnten dennoch die restlichen drei Wettfahrten bei regulären Bedingungen absolviert werden. Die Priener Surfer waren gerade diese Windbedingungen vom heimischen Chiemsee gewohnt. Eddie Burger, Simon Huber und Amelie Huber surften bei allen drei Wettfahrten im Gesamtfeld konstant unter die besten zehn und behielten ihre Spitzenplatzierungen in der Klasse U 15. Die Jüngste im Feld der Klasse U 15, Luzie Huber, ließ ihr Können in der sechsten Wettfahrt mit einem 11. Platz im Gesamtfeld aufblitzen. Bei den Surfern U 13 kämpften der 12-jährige Lukas Huber und sein noch um ein Jahr jüngere Clubkollege Alexander Huber bis zur letzen Wettfahrt um den Titel. Diesen sicherte sich dann ganz knapp Alexander Huber. Die Prienerin Carina Niedermayer rückte den beiden mit einem neunten Platz im Gesamtfeld noch näher, ohne sie aber einzuholen.
Letztlich gab es überragende Ergebnisse für die Chiemseesurfer. Eddie Burger aus Aschau, letztes Jahr schon Deutscher Jüngstenmeister U 13, holte sich den Titel U 15 vor Simon Huber und Felix Burger (WSC Saar). Vierte und damit Deutsche Jüngstenmeisterin wurde Amelie Huber, Fünfter Robin Müller. Deutscher Jüngstenmeister U 13 wurde Alexander Huber, Platz zwei belegte Lukas Huber. Dritte und damit Deutsche Jüngstenmeisterin U 13 wurde Carina Niedermayer. Bei den U 17, die mangels ausreichender Teilnehmerzahl nur als Bestenermittlung gewertet wurde, gewann Jakob Ditzen vor Elias von Maydell, beide vom WSeV Berlin. Den dritten Platz in dieser Gesamtwertung belegte Eddie Burger.
BSV-Trainerin Selina Horber, die die Chiemseesurfer seit zwei Jahren betreut, war natürlich mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge zufrieden. „Trotz Corona haben wir die ganze Saison über gut trainiert. Gerade die Trainingswoche in Italien am Idrosee in den Sommerferien hat die Kinder vorangebracht. Jetzt hoffen wir natürlich, dass uns Corona erlaubt, die Deutsche Jugendmeisterschaft im nächsten Jahr am Chiemsee austragen zu können.“