Endlich wieder Surfregatta! Nach einjähriger coronabedingter Pause konnte der Regatta-Surfclub Chiemsee in Prien am Wochenende seine erste überregionale Regatta, die Bayerische Jugend- und Jüngstenmeisterschaft, durchführen. Die 15 gemeldeten Jugendsurfer kamen aber mangels auswärtiger Konkurrenz alle vom RSC Chiemsee.
Auf einem „Up-and-down-Kurs“ war die Regatta auf sechs Wettfahrten ausgelegt. Am ersten Wettfahrtag hatten die Teilnehmer gleich tolle Surfbedingungen mit ansprechenden 3-4 Beaufort und vielen Böen. Von Beginn an hochmotiviert war der Priener Simon Huber. Der 14-Jährige setzte sich gleich bei der ersten Wettfahrt an die Spitze und gewann sie vor der gleichaltrigen Amelie Huber aus Aschau. Die zweite Wettfahrt wurde zu einem spannenden Zweikampf zwischen Eddie Burger, ebenfalls aus Aschau, und Simon Huber. Sie hatten im vergangenen Herbst bei der Deutschen Jüngstenmeisterschaft am Dümmersee in Niedersachsen die Plätze eins und zwei belegt. Die beiden lagen bis zur letzten Wendetonne bis auf wenige Meter zusammen, ehe sich Simon Huber die Wettfahrt durch heftiges „Pumpen“ sicherte. Die dritte Wettfahrt gewann er dann klar. Da der gute Wind anhielt, konnte Wettfahrtleiter Fredi Dillmann am ersten Tag noch eine vierte Wettfahrt starten. Diese sicherte sich der 15-jährige Lenny Friemel aus Burghausen, der in den ersten drei Wettfahrten auf die Plätze 3, 3 und 2 gekommen war, vor Simon Huber. Nach dem ersten Wettfahrtag führte dieser klar vor Friemel, Eddie Burger und Amelie Huber.
Am zweiten Tag räumte Simon Huber letzte Zweifel aus und gewann gleich die erste Wettfahrt. Sein dritter Platz in der letzten Wettfahrt war sein Streichresultat, er wurde überlegen Bayerischer Jugendmeister (U 17) und damit auch Bayerischer Jüngstenmeister (U 15). Zweiter wurde Lenny Friemel, vor Eddie Burger und Amelie Huber, die sich die Titel der Bayerischen Jugend- und Bayerischen Jüngstenmeisterin sicherte.
Hinter dem Führungsquartett zeigte der 13-jährige Lukas Huber, jüngerer Bruder des Siegers, eine starke Leistung und wurde Fünfter vor Robin Müller aus Straubing. Der noch jüngere Alexander Huber ließ sein Talent mit zwei sechsten Plätzen in den Einzelwettfahrten aufblitzen, landete am Ende auf Rang neun und war bester U 13. Spannend verlief auch die Mädchenwertung hintger der Siegerin Amelie Huber: Carina Niedermayer und Luzie Huber, beide Prien, sowie Paula Siebert aus Eggstätt schenkten sich nichts, wechselten sich bei den Ergebnissen der Wettfahrten in der Reihenfolge ständig ab und belegten am Ende mit knappen Abständen die Ränge 7, 8 und 10.
Nach einjähriger coronabedingter Pause konnte der Regatta-Surfclub Chiemsee am Wochenende bereits zum 27. Mal seinen traditionellen Chiemsee-Cup der Raceboardsurfer am heimischen Gewässer ausrichten, gleichzeitig erste Saisonregatta der Mannschaftsbundesliga Süd.
Mit 39 gemeldeten Startern aus allen Altersklassen war der Chiemsee-Cup sehr gut besucht. Am ersten Wettfahrtag konnte Wettfahrtleiter Fredi Dillmann bei schönem Wetter und Ostwind mit 2-3 Beaufort drei anspruchsvolle Wettfahrten auf einem „Up-and-down-Kurs“ durchführen.
Von Anfang an lieferte sich Toni Stadler vom RSC Chiemsee vor allem mit seinen Vereinskameraden Stephan Hecker und Felix Huber einen spannenden Kampf an der Spitze. Stadler gewann die erste Wettfahrt knapp vor Hecker, der sich dafür die zweite Wettfahrt sicherte. In der dritten Wettfahrt erwischte Hecker den besseren Start und lag auch eine Runde lang in Führung. Auf der zweiten „Kreuz“ und dem anschließenden Vorwindkurs konnte Stadler dann an Hecker vorbeisurfen und den Vorsprung auch bis ins Ziel retten. In allen Wettfahrten dicht dahinter Felix Huber, der nach dem ersten Wettfahrtag den dritten Platz belegte vor dem ersten auswärtigen Surfer, dem Polen Thomasz Franczak. Fünfter war Manuel Münch aus Erlangen, dahinter belegten mit Uwe Lohse und Armin Reulein zwei weitere Surfer des RSC Chiemsee die Ränge sechs und sieben.
Am zweiten Wettfahrtag konnte mangels ausreichendem Wind keine Wettfahrt mehr durchgeführt werden, so dass der Priener Toni Stadler den Chiemsee-Cup mit nur einem Punkt Vorsprung auf Stephan Hecker, Bad Endorf, und Felix Huber, Aschau, gewann.
In der Unterwertung „Windsurfer LT“ waren die Surfer des RSC Chiemsee unter sich. Es gewann Ralph Siebert aus Eggstätt knapp vor Heinz Häußler aus München und Robert Weinmann aus Bernau.
Auch die 14 Starter der Nachwuchsbundesliga kamen alle vom RSC Chiemsee. Die Jugendlichen hatten den gleichen Kurs wie die Erwachsenen zu absolvieren. Nach drei Wettfahrten gewann mit den Plätzen 2, 1 und 1 der Burghausener Lenny Friemel vor Simon Huber aus Prien und Eddie Burger aus Aschau. Vierte und damit bestes Mädchen wurde Luzi Huber vor Carina Niedermayer, beide Prien, und Paula Siebert aus Eggstätt.