40. Chiemsee-Inselmarathon der Windsurfer

Stephan Hecker wiederholt Vorjahreserfolg – Toni Stadler gewinnt in der Raceboardklasse

 

 

Traumkulisse bei der Jubiläumsregatta: beim 40. Chiemsee-Inselmarathon gab es am ersten Wettfahrttag wolkenlosen Himmel und gut 3 Beaufort Wind. 64 Surfer aus sechs Ländern hatten sich eingefunden, um die Langstrecke mit der Umrundung aller drei Chiemseeinseln in Angriff zu nehmen. In der offenen Klasse mit unbegrenzter Segelfläche konnte jeder entscheiden, ob er mit dem Raceboard, dem Verdrängerbrett oder dem olympischen Foilboard aufs Wasser ging. Insbesondere das Foilboard mit der fast 1 Meter langen Finne und den breiten Foilauslegern an der Finne kommt bei gutem Wind knapp einen halben Meter aus dem Wasser und ist aufgrund des geringen Wasserwiderstands extrem schnell. Bei weniger Wind sind allerdings die Raceboardsurfer im Vorteil.

Die beiden Bad Endorfer Stephan Hecker und Sebastian Kohrs meldeten sich in der offenen Klasse an und waren am ersten Wettfahrtag mit dem Foilboard nicht zu schlagen. Dritter und erster Raceboarder wurde der Slowake Patrik Pollak, knapp vor Toni Stadler aus Prien, Radim Kamenski aus Tschechien und Felix Huber aus Aschau. Dahinter noch ein Surfer der OK-Klasse, der Schweizer Matthias Golling.

Am zweiten Wettfahrtag fehlten die Surfer aus der Slowakei und aus Tschechien, da sie bereits auf dem Weg zur Master-Europameisterschaft waren. Eine große Chance für die Chiemseesurfer, den Sieg unter sich auszumachen. Da der Wind an diesem Tag etwas schwächer war, wählte Stephan Hecker diesmal das Raceboard und zeigte, dass er auch auf diesem Board Spitze ist. Er belegte nämlich hinter Matthias Golling Platz zwei und holte sich mit den Rängen 1 und 2 souverän – wie schon im Vorjahr – den Gesamtsieg. Wo blieb Sebastian Kohrs? Er hatte auch an diesem Tag das Foilboard gewählt, war aber aufgrund des schwächeren Windes chancenlos, hatte auch noch einen Materialschaden und wurde deshalb in der Gesamtwertung durchgereicht.

In der Raceboardklasse, mit über 40 Startern die mit Abstand größte Gruppe, war am zweiten Tag Felix Huber der Schnellste, ein zweiter Platz knapp dahinter reichte aber Toni Stadler, um – ebenso wie im Vorjahr – den Sieg zu holen. Dritter in dieser Klasse wurde Hubertus Tesdorpf aus Hamburg.

Herausragend surfte die beste Dame des Feldes, Amelie Huber aus Aschau: die erst 16-Jährige war nicht nur mit Abstand beste Jugendliche, sondern belegte im Gesamtfeld der Raceboardklasse Rang vier vor den Chiemseesurfern Armin Reulein, Dirk Schenk und Leo Schiele. Dahinter folgten als zweit- und drittbeste Dame Theresa Liese aus Bernau und Luzie Huber aus Prien. Bester Surfer U 15 wurde der Aschauer Alexander Huber als 16. der Raceboardwertung.

In der Klasse Windsurfer LT waren acht Surfer am Start. Es gewann der Österreicher Josef Salvenmoser, bester Chiemseesurfer und bester Jugendlicher war als Vierter der erst 14-jährige Priener Chris Bierwag, knapp dahinter Uwe Lohse aus Bernau.

Erstmals seit einigen Jahren waren auch fünf Tandems dabei, die zusammen mit den Monosurfern starteten. Überlegen Platz 1 belegte das Team Josef Stiedl aus Mühldorf und Can-Carlo Dörtbudak aus Übersee, sie kamen als Fünfte des Gesamtfeldes ins Ziel. Neben den Italienern Andrea Pangrazi/Marco Gigli waren auch drei Tandems vom SSC Oberauhof/Franken am Start, unter ihnen zwei Jugendliche. Einer davon, Johannes Schleusinger, belegte mit Heinrich Herz Platz 2, der andere, Felix Göppner, surfte seine erste Tandemregatta und wurde zusammen mit seinem Vater Matthias fünfter.