Deutsche Raceboardmeisterschaft am Chiemsee

Amelie Huber wird erstmals Deutsche Meisterin

 

Podestplätze für Stephan Hecker und Felix Huber bei den Herren

 

Nach fast 20 Jahren war der Regatta Surfclub Chiemsee in Prien wieder einmal Ausrichter der Deutschen Raceboardmeisterschaft. Und es war kaum zu glauben: nach den verregneten und kalten Wochen im April und Mai gab es bei der Regatta am Wochenende von Freitag bis Sonntag frühlingshafte Temperaturen und Sonne, dazu am Freitag/Sonntag gute Surfbedingungen von 2 – 3 Beaufort, am Samstag sogar Gleitwind von rund 4 Beaufort.

 

 

40 Teilnehmer waren am Start, unter ihnen 10 Damen, die den gleichen Kurs wie die Männer zu absolvieren hatten. Favorisiert waren Fabian Aldinger aus Wilhelmshaven, der vor drei Wochen eine Bundesligaregatta im Saarland gewonnen hatte, Robin Rockenbauch, der der im vergangenen Jahr beim Bundesligafinale in der Einzelwertung gesiegt hatte, und natürlich die Chiemseesurfer Toni Stadler, Stephan Hecker und Felix Huber.

Am Freitag belegten Stadler und Rockenbauch in zwei Wettfahrten 1 und 3 bzw. 3 und 1 und führten vor Hecker und Huber. Aldinger hatte keinen guten Einstieg und lag schon weiter zurück. Am Samstag gewannen Felix Huber und Robin Rockenbauch je eine, Stephan Hecker sogar zwei Wettfahrten – Stadler war aus privaten Gründen verhindert – so dass vor der letzten, entscheidenden Wettfahrt am Sonntag Rockenbauch, Hecker und Huber nur zwei Punkte voneinander getrennt waren. In dieser siegte Rockenbauch hauchdünn vor Hecker, Huber belegte den dritten Platz, was auch die Reihenfolge in der Gesamtwertung ergab.

Auf dem fünften Platz landete Frank Spöttel aus München. Der mehrfache Grandmasterweltmeister siegte in der Klasse „German Masters“ vor den Hamburgern Hubertus Tesdorpf und Bernd Neumann.

 

 

Diese Regatta war gleichsam die Generalprobe für die in gut zwei Wochen beginnende Raceboardweltmeisterschaft, die heuer am Steinhuder Meer in Niedersachsen ausgetragen wird und an der ein Großteil der am Wochenende am Chiemsee gestarteten Surfer auch teilnehmen werden.

So spannend es bei den Herren ablief, so klar waren die Verhältnisse bei den Damen. Die erst 16-jährige Amelie Huber aus Aschau surfte allen Konkurrentinnen von der ersten Wettfahrt an auf und davon. Obwohl die Damen mit einem kleineren Segel surfen mussten, belegte sie im Gesamtfeld Platz 15 und hatte vor der zweitbesten Dame, Katja Deutscher aus Bad Endorf, am Ende 50 Punkte Vorsprung. Dritte wurde die auch erst 16-jährige Luzie Huber aus Prien. Hinter der weiteren Chiemseesurferin Katharina Notter belegte mit der Saarländerin Jutta Rockenbach als erste auswärtige Surferin Platz fünf. Amelie Huber, im vergangenen Jahr schon Bayerische Jugendmeisterin, holte mit diesem Sieg ihren ersten Titel in einer nationalen Meisterschaft. Ihr noch jüngerer Bruder Alexander Huber gewann zudem – auch klar – die inoffizielle Jugendwertung und wurde hervorragender 18. in der Gesamtwertung des Erwachsenenfeldes.