3 Generationen Huber bei der Raceboard-Windsurf WM am Steinhuder Meer am Start

Frank Spöttel verteidigt und holt erneut Gold bei den Veteranen

 

Marburg: Vom 12.06-17.06 fand als eines der Saisonhighlights unserer Priener Regattasurfer die Raceoard-Weltmeisterschaft am Steinhuder Meer in Niedersachsen statt. Der austragende Veranstalter Yacht Club Niedersachsen wurde von den Meldungen aus aller Welt regelrecht überrascht, diese „Heim WM“ geht nun als größte Raceboard-Weltmeisterschaft mit 168 Startern aus 21 Ländern in die Geschichte ein.

 

8 hochmotivierte und bestens trainierte Priener Regattasurfer gingen als „die Bayern“ an den Start. Darunter auch eine ganze Generation Windsurferfahrung mit Rolf Huber, seinem Sohn Felix Huber sowie wiederum seinem Sohn Alexander Huber, der zugleich mit 13 Jahren jüngste Teilnehmer dieser Weltmeisterschaft war. Als einzige bayerische Dame ging Katja Deutscher aus Bad Endorf an den Start, nach dem die amtierende deutsche Meisterin aus Aschau, Amelie Huber, zwecks Abschlussprüfungen nicht mitstarten konnte.

Gesurft wurde an den 5 Regattatagen, 12 Anspruchsvolle Wettfahrten mit Wind zwischen 2 und 6 Beaufort. Darüber hinaus wurde zwischen den Wettfahrten ein „Marathon-Langschlag“ mit knapp 30 Km Länge als Wettkampf um die Insel Wilhelmstein gesurft. Das Steinhuder Meer, das Niedersachsens größter See ist, entpuppte sich mit böigem und drehenden Wind schnell als sehr schwieriges und anspruchsvolles Terrain, das Taktik, Fahrkönnen sowie Pumpausdauer gleichermaßen erforderte. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl mussten in der ersten Hälfte der WM Qualifikationsläufe absolviert werden, da die teilnehmenden Männer anschließend nach dem Leistungsvergleich in „Gold - und Silverfleets“ für die Finalläufe eingeteilt wurden. Die Damen und Jugendlichen bis U23 bildeten ebenfalls ein eigenes „Fleet“.

Von Beginn an zeichnete sich ab, dass 2 Priener Chiemseesurfer, nämlich Frank Spöttel und Felix Huber mit den stärksten aus aller Welt (ua. mehrere Olympia Teilnehmer), mithalten und sich so für das Goldfleet qualifizieren konnten. Nun ging es im restlichen Wettbewerb für alle um den Kampf der einzelnen Plätze. „Die taktische Herausforderung der Winddreher und Böen war so groß, dass man mit einem guten Manöver durchaus ein paar Plätze gewinnen, bei einem schlechten aber durchaus 15 – 20 Plätze auf einem Kursschenkel einbüßen konnte. Die Leistungsdichte aller Teilnehmer war einfach extrem hoch“. zitiert Felix Huber. „Es ging bei den Starts der Finalläufe sogar so hoch her, dass die letzten 3 Wettfahrttage nur noch unter Black Flack/verschärfte Bedingungen gestartet wurde, was eine direkte Disqualifikation der Teilnehmer nach sich zog, sollten Sie einen Frühstart erzwingen“, so Huber weiter.

Diese Erfahrung der Taktik und der Winddreher konnte der Vater von Felix , Rolf Huber, der  mit seinem 71 Jahren als einer der ältesten an dieser WM ebenfalls teilnahm, zum Glück erfolgreich an seinen Sohn und seinen Enkel Alexander weitergeben, so dass alle im internationalen Feld gut mitmischen konnten. Am Ende waren alle mit ihren Ergebnissen sehr zufrieden: Frank Spöttel verteidigte seinen WM Titel in der Veteranen-Wertung mit einem ordentlichen Vorsprung, Felix Huber fuhr in der Gesamtwertung der 168 Teilnehmer in die Top 20 und konnte in seiner Gewichtsklasse sogar den 10. Platz erkämpfen. Der jüngste Teilnehmer Alexander surfte in der U23 Wertung als hervorragender 16., surfte alle Wettfahrten gleich den Erwachsenen komplett durch, und ließ sogar Teilnehmer aus den älteren Jahrgängen 2002 und jünger hintere sich.  Ebenfalls den 16. Platz bei den Damen sicherte sich die Bad Endorferin Katja Deutscher, die zugleich viertbeste deutsche Dame wurde und beträchtlich viele Damen hinter sich gelassen hat. Rolf Huber, Armin Reulein, Dirk Schenk und Christian Junghans fuhren für den Regatta-Surfclub Chiemsee ebenfalls sehr gute Ergebnisse in der Silver Fleet ein.

 

 

Alles im Allem eine gelungene Veranstaltung.