Hochklassiges Surferspektakel am Chiemsee

Heimische Surfer Eddie Burger und Stephan Hecker knapp geschlagen

Zum 41. Mal richtete der Regatta Surfclub Chiemsee seinen traditionellen internationalen

Chiemsee-Inselmarathon aus. 64 Surfer aus fünf Ländern fanden sich am Wochenende ein,

um die Langstrecke mit der Umrundung aller drei Chiemseeinseln in Angriff zu nehmen. Alle

Surfklassen waren vertreten: neben der Raceboardklasse die immer beliebter werdende

Klasse Windsurfer LT, die olympische Surfklasse IQ Foil und dazu waren auch 8 Tandems am

Start.

Wettfahrtleiter Fredi Dillmann startete die Wettfahrt am Samstag bei schönem Wetter, aber

nur mäßigem Wind von ca. 3 Beaufort. Bei den Einzelsurfern entwickelte sich an der Spitze

ein Zweikampf zwischen den Raceboardern Radim Kamensky und dem Bad Endorfer Stephan

Hecker, den Hecker knapp für sich entschied. Da der Wind am Ende abflaute, wurde der bis

dahin führende Foilsurfer Eddie Burger aus Aschau kurz vor Schluss auf Platz vier

durchgereicht.

Am zweiten Tag herrschen abenteuerliche Bedingungen. Starteten die Surfer zunächst nur

mit knapp vier Beaufort, frischte der Wind im Laufe der Wettfahrt auf fünf bis sechs

Windstärken auf, der Wellengang auf dem offenen See betrug fast 1 ½ Meter. Das waren die

Bedingungen für die Foilsurfer: Der Bad Endorfer Basti Kohrs, am Vortag noch frustriert,

zeigte überragende Surftechnik und gewann diese Wettfahrt vor seinem Teamkollegen Eddie

Burger. Dahinter aber schon die ersten Raceboards, Radim Kamensky vor dem Priener Toni

Stadler, Bernd Neumann und Stephan Hecker.

In der Gesamtwertung siegte der Tscheche Radim Kamensky hauchdünn mit nur einem

Punkt Vorsprung vor Eddie Burger, der mit seinen erst 17 Jahren dennoch sein bestes

Ergebnis beim Inselmarathon erreichte. Vorjahressieger Stephan Hecker wurde

Gesamtdritter, Basti Kohrs Vierter.

Mit einem herausragenden 9. Gesamtplatz gewann die auch erst 17-jährige Aschauerin

Amelie Huber die Damenwertung vor der gleichaltrigen Luzie Huber aus Prien. Dies ist umso

bemerkenswerter, da die beiden auch den Starkwindkurs am Sonntag mit einem 8 ½-m²

Segel bestritten, das sogar für einige männliche Surfer zu schwer und anspruchsvoll war.

In der Klasse Windsurfer LT gab es die Plätze 1 und 3 für zwei Österreicher, Bernhard

Hachleitner und Josef Salvenmoser, dazwischen schob sich Harald Schönmüller aus

Starnberg. Dahinter der beste Surfer der RSC Chiemsee Georg Friemel aus Burghausen,

bester Jugendlicher war Chris Bierwag aus Prien.

Besonders interessant war es, den 8 gemeldeten Tandems zuzuschauen, die gerade am

Sonntag schwer mit dem Starkwind zu kämpfen hatten, aber wegen der größeren

Segelfläche auf Teilstrecken besonders schnell waren. Hier siegte das Team Richard

Sprenger/Linus Schweppe aus Paderborn vor Joesf Stiedl/Hanno Dingerkus aus

Mühldorf/München. In der Zusammenrechnung der beiden Surftage war das

Tandemsiegerteam sogar noch vor dem besten Einzelsurfer Radim Kamensky klassiert.

 

Am Samstag wurde für Jugendliche U 15 auch ein Kindermarathon gestartet, ein langer in

etwa einer Stunde zu bewältigender Kreuzkurs, aber ohne Inselumrundung. Dabei waren die

Nachwuchstalente des RSC Chiemsee unter sich. Es gewann Severin Hövel vor den beiden

erst 11-jährigen Timo Flach aus Prien und Valentin Hansel aus Bernau.