Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helfern. Ohne unsere freiwilligen Helfer wäre diese Veranstaltung nicht möglich.
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(ni) Drei Tage lang verwandelte sich der Chiemsee in eine Surf-Hochburg. Bei einer der größten Surfregatten Europas, dem Chiemsee-Inselmarathon gingen 40 Surfer aus fünf Nationen und aller
Altersklassen, vom zwölf- bis zum 75-jährigen an den Start. Besonders am ersten Tag des Surfmarathons herrschten extrem schwierige Bedingungen, es war Surfen im Grenzbereich. Am Start blies
bereits ein eiskalter Wind mit vier bis fünf Beaufort, richtig los ging es aber erst, als die Surfer um die Herreninsel herum waren und zur Fraueninsel kamen. Orkanartige Böen bis zu sieben
Beaufort und hohe Wellen mit teils fliegendem Wasser verwandelten den Chiemsee in ein tobendes Meer. Die Sicherungsboote und Rettungsdienste hatten alle Hände voll zu tun, um die nach Stürzen mit
ihren Surfbrettern im Wasser treibenden, erschöpften und ausgekühlten Surfer zu bergen. Nur 17 der gestarteten Surfer erreichten das Ziel beim ausrichtenden Regatta-Surf-Club Chiemsee. „Wir sind
heilfroh, dass nichts passiert ist, hätten wir gewusst, dass es so stürmisch wird, hätten wir uns überlegt, ob wir den langen Kurs surfen lassen“, so RSC Chiemsee-Vorstand Uli Gasch, der
auch mit Alfred Dillmann und Günter Urban die Wettfahrtleitung innehatte. .
Begonnen hatten die drei Surftage bei eiskaltem Wetter und teilweise stürmischen Wind bis über fünf Beaufort mit den Bavarian-Masters. Sie sorgten für die 16 Surfer im Alter von über 35
Jahren für schwierige Bedingungen. Nicht zu schlagen war hier der dreimalige Masters-Weltmeister Frank Spöttel vom RSC Chiemsee. Der 52-jährige siegte bei allen vier Wettfahrten. Zweiter wurde
Pavel Kamensky aus Tschechien, vor dem 73-jährigen Rudolf Pfützenreuter vom WSC München, Petr Kucera aus Tschechien, Michael Ritter und Heinz Häußler. Rolf Huber vom RSC Chiemsee belegte Platz
sieben.
Der Chiemsee-Insel Marathon wurde heuer nach zwei Läufen entschieden, meistens ließ mangelnder Wind nur einen Lauf zu. Beim ersten Lauf bei grenzwertartigen Bedingungen bewiesen die Surfer vom
RSC Chiemsee ihre Klasse. Anton Stadler querte nach diesem Horror-Trip als erster die Ziellinie, gefolgt von seinen Clubkameraden Christoph Liese und Max Oberberger. Vierter wurde der Tscheche
Petr Kucera vor seinem Landsmann Radim Kamensky und Tim Poggemann vom RSC Chiemsee. Eine außerordentliche starke Leistung bot der erst zwölfjährige Stephan Hecker vom RSC Chiemsee. Er war einer
der siebzehn, die durchkamen und belegte einen bei diesen harten Bedingungen für ihn hervorragenden 15. Platz. Beim zweiten Lauf des Inselmarathons war es zwar auch noch stürmisch, aber nicht so
hart an der Grenze zum Surfbaren. Jetzt bewies der 13-malige Marathonsieger, Dick Hoekstra aus Holland seine Klasse, er siegte vor Jakob Eckart, Toni Stadler, Christoph Liese, Petr Kucera und Max
Oberberger. In der Gesamtwertung siegte Toni Stadler, ihm gelang damit in der 29-jährigen Geschichte dieses Wettbewerbs der erste Sieg eines Einheimischen. Christoph Liese und Max Oberberger
komplettierten mit dem zweiten und dritten Gesamtrang diesen Einheimischen Triumph. Beste Dame wurde Nina Poggemann vom RSC Chiemsee. Sieger U 15 wurde Stephan Hecker, Sieger U 17 Florian Krempl
und U 19 Tim Poggemann, alle RSC Chiemsee. Uli Gasch lobte Teilnehmer, Organisatoren, Sponsoren und die Sicherungskräfte für ihren Einsatz und Priens Erster Bürgermeister Jürgen Seifert
erklärte „die spannenden Wettkämpfe boten eine beeindruckende Veranstaltung und ich bin froh, dass alles bei diesem extem harten Wetter gut abgelaufen ist“.
Die Ergebnisse: 1. Toni Stadler. 2. Christoph Liese, 3. Max Oberberger, alle RSC Chiemsee. 4. Petr Kucera junior, Tschechien, 5. Jakob Eckart. 6. Radim Kamensky, Tschechien, 7. Tim Poggemann, RSC
Chiemsee. 8. Pavel Kamensky, Tschechien, 9. Petr Kucera, Tschechien, 10. Florian Krempl, RSC Chiemsee.