Vom 30.Juli – 1.August fanden in Travemünde die internationalen Deutschen Meisterschaften in den olympischen Segelklassen statt. Für die Surfklasse RS:X war es neben der Kieler Woche die wichtigste nationale Regatta in diesem Jahr. Der für den RSC Chiemsee startende Bernauer Moritz Schoentag war unter den15 Startern der einzige bayerische Teilnehmer.
Während einige Segelklassen am ersten Tag wegen zu starken Windes gar nicht starten konnten, begannen die Wettkämpfe der Surfer planmäßig. Er ablandige Wind blies im Schnitt mit 5 – 6 Beaufort, Böen erreichten sogar die Stärke von 7 Beaufort. Schoentag startete gut mit den Plätzen 2, 3 und 3. Am zweiten Tag, bei gleichen Bedingungen, fuhr er wieder die Plätze 2, 3 und 3 ein. Am dritten Tag war dann Flaute, so dass Moritz Schoentag hinter dem überlegen siegenden Böblinger Florian Freimüller und Leon Delle aus Nordrhein-Westfalen den dritten Gesamtplatz belegte.
„Der zweite Platz wäre heuer durchaus drin gewesen ohne einen Sturz in einer Wettfahrt 300 Meter vor dem Ziel. Leon Delle habe ich heuer bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft schon geschlagen. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, da ich mich vor allem bei Starkwind sehr viel verbessert habe“, so der 18-Jährige Schoentag. Zur Vorbereitung auf die Ende August stattfindende WM in Kerteminde (Dänemark) steht für ihn jetzt noch viel hartes Training in Kiel und Dänemark an.
Eine gewaltige Herausforderung stand den vier bayerischen Surfern bei der Teilnahme an den Jugendweltmeisterschaften im südfranzösischen Martigues bevor. Für Tim Poggemann, Maxi Greiner, Florian Krempl und Seffi Schwarz, alle vom heimischen Regatta-Surfclub Chiemsee in Prien, ging es vor allem darum, Erfahrungen im Wettkampf gegen internationale Spitzensurfer zu sammeln. Über 350 Starter bedeuteten einen neuen Teilnehmerrekord bei Jugendweltmeisterschaften in der Klasse BIC Techno 293.
Der bekannte, vom Rhonetal herabkommende Mistralwind blies mit zum Teil acht Beaufort und ließ insgesamt nur sieben Wettfahrten an fünf Tagen zu. Bei allein 160 Startern in der Jungenklasse U 17 war es schon ein Erfolg, sich im Mittelfeld zu behaupten und in Einzelwettfahrten Erfolge zu haben. Der Endorfer Tim Poggemann war am Ende als 85. Bester Deutscher. Die Chiemseesurfer hatten dabei Pech in der letzten Wettfahrt, als sie zwischenzeilich unter den besten zwanzig lagen: genau diese Wettfahrt wurde wegen nachlassendem Wind abgebrochen. Die international beste Vorstellung lieferte Steffi Schwarz. Bei den Mädchen U 17 im Feld der 61 Teilnehmer belegte sie den guten Gesamtrang 32 und erreichte bei den letzten beiden Wettfahrten sogar die Plätze 12 und 15. Auch sie war mit Abstand beste Deutsche. Der Trainer der bayerischen Truppe, Toni Stadler, zog ein gemischtes Fazit: „Tim konnte in der sehr starken U 17-Klasse gut mithalten, die anderen beiden Buben haben bei dieser Veranstaltung für ihre weitere Entwicklung viel dazugelernt. Steffi, die nächstes Jahr auch noch in der U 17-Klasse fahren darf, hat für die WM im neuen Jahr das Potential für eine Top-20-Platzierung.“