Krailling/Cagliari – Am Wochenende kehrte Frank Spöttel mit einer Bonzemedaille von den European Raceboard Masters aus Sardinien zurück. Nach den Titeln der letzten Jahre reichte es diesmal
für einem Podestplatz in der Altersklasse Master (Ü35).
389 Teilnehmer aus über 24 Nationen surften bei der einwöchigen „2011 Jugend, Junioren und Masters Windsurfing Europameisterschaft“ im italienischen Cagliari die Titel aus. Nach 12
Wettfahrten musste der
Kraillinger sich nur dem Spanier Fernando Lamadrid und dem Franzosen Franck Luop geschlagen geben. Das als Leicht- und Mittelwind bekannte Revier überraschte während der EM mit extremen
Bedingungen. "Diese Meisterschaft forderte uns wirklich alles an Können ab. An vier von fünf Wettkampftagen hatten wir sehr viel Wind mit teilweise extrem hohen Wellen" meinte
Spöttel.
Während der ersten Wettfahrt frischte der Wind gleich so auf, dass der Kraillinger den Lauf streichen musste, um das Segel zu wechseln und damit rechtzeitig zu den weiteren Läufen am Start
zu sein. Die äußere Regattabahn war nämlich ca. vier Kilometer vom Clubgelände entfernt. Mit einem Streicher, einem 9. und 4. Platz endete der Eröffnungstag daher nicht sehr
vielversprechend für ihn. Am zweiten Tag mit noch mehr Welle und Wind legte Spöttel mit den Plätzen 3/4/1 den Grundstein für seinen Erfolg. Der sonnige dritte Tag bescherte nur eine
Leichtwind Wettfahrt, bei der der Würmtaler bis zur letzten Boje das Feld anführte, sich dann aber noch dem späteren Zweiten, dem Franzosen Franck Luop, geschlagen geben musste. Nach
einem weiteren Starkwindtag mit drei Läufen (6/7/3) und einem eingeklemmten Nerv in der Lendenwirbelsäule, fiel Spöttel aber wieder auf den undankbaren vierten Platz zurück. Der letzte Tag
musste also die Entscheidung um Bronze bringen.
Am Finaltag war wieder mal nicht genau zu sehen wie viel Wind auf der Bahn war und so pokerte Spöttel und fuhr als letzter mit dem 9,5er Leichtwind Segel, für das er sich in letzter Minute
entschieden hatte, hinaus. Draußen waren zwar immer noch Gleitbedingungen mit vier Windstärken, die aber im Vergleich zum ersten Tag Gott sei Dank nicht stärker wurden. Mit zwei dritten
Plätzen in den letzten beiden Wettfahrten sicherte er sich so die erhoffte Bronzemedaille.
Die körperliche Fitness, die er sich wöchentlich unter anderem in seinem Germeringer Mikrofitnesstudio Bodystreet holt, war wieder sehr entscheidend. "Diese Europameisterschaft war die
härteste und kraftraubendste Regatta seit langem und ich bin sehr glücklich über den dritten Platz", resümierte Spöttel.