Er war zwar vor drei Jahren schon bayerischer Jugendmeister im Windsurfen. Der Umstieg auf die Raceboardklasse im Erwachsenenbereich fiel Florian Krempl vom RSC Chiemsee danach aber nicht leicht. Erst in dieser Saison hat er den Anschluss an die nationale Spitze geschafft, wie sein vierter Platz bei der ersten Saisonregatta am Bodensee zeigte. Am Wochenende fand nun mit dem „Bayernpokal“ am Starnberger See die dritte Raceboardregatta der Surfbundesliga Süd statt. Insgesamt 23 Starter aus Süddeutschland und aus Italien absolvierten an zwei Tagen insgesamt fünf Wettfahrten.
Die Windbedingungen am ersten Tag waren recht schwierig. Ständige Winddreher und Böen bei durchschnittlich drei bis vier Beaufort erforderten von den Surfern häufige Manöver und gutes Gespür für den richtigen Kurs.
Nachdem das Team RSC Chiemsee 1 am Samstag in Starnberg nicht am Start war, dominierte die Mannschaft RSC Chiemsee 2 das Feld von Beginn an deutlich. Vorjahressieger Fredi Dillmann (Aschau) gewann gleich die erste Wettfahrt, die zweite sicherte sich Basti Kohrs (Bad Endorf), mit 16 Jahren Jüngster im Erwachsenenfeld und in seiner ersten Raceboardsaison. In der dritten und vierten Wettfahrt dominierte dann Florian Krempl und siegte beide Mal recht klar. Damit lag der Priener nach dem ersten Tag auch in Führung, knapp vor den punktgleichen Kohrs und Dillmann.
Am zweiten Tag mussten die Teilnehmer zunächst lange auf Wind warten, bis am frühen Nachmittag doch noch eine Schwachwindwettfahrt gestartet werden konnte. Florian Krempl reichte dabei ein zweiter Platz zum Gesamtsieg, für ihn sein erster Erfolg bei einer Bundesligaregatta. Basti Kohrs festigte seinen zweiten Platz mit einem dritten Rang in der Schlusswettfahrt, für den Bayerischen Jugendmeister der vergangenen zwei Jahre ein toller Einstieg in die Raceboardklasse. Routinier Fredi Dillmann musste sich mit dem dritten Platz im Gesamtergebnis zufrieden geben.
In der Bundesliga-Mannschaftswertung gewann naturgemäß das Team RSC Chiemsee 2 vor der Mannschaft RSC Chiemsee 3 (Rolf Huber, Uwe Lohse, beide Bernau, Heinz Häusler, München, und Franz Larch, Heilbronn) und den Teams SC Augsburg und WS Immenstaad.
Die Nachwuchsbundesliga war diesmal nur mit 2 Mannschaften und fünf Einzelstartern vertreten. Wie schon in der letzten Regatta am Chiemsee war der Endorfer Stephan Hecker nicht zu schlagen. Der 15-Jährige behauptete sich in allen Wettfahrten vor Martin Reiß (Prien) und Michi Miedl (Bad Endorf). Hecker und Miedl gewannen damit auch die Mannschaftswertung vor dem Jugendteam RSC Chiemsee 3 (Fabian Zipfer, Traunstein, und Andi Plank, Bad Endorf).