Die Deutsche Jugend- und Jüngstenmeisterschaft der Windsurfer wurde heuer am Wannsee in Berlin ausgetragen. Gesurft wurde in zwei Altersklassen, nämlich „BIC Techno Plus“ (U 19/U 17) und „BIC Techno“ (U 15/U 13). Die Bedingungen waren einer Deutschen Meisterschaft angemessen: über drei Tage herrliches Herbstwetter, dazu am ersten Wettfahrtag gut vier Windstärken, an den beiden folgenden immerhin noch 2 – 3 Beaufort. Für die Gruppe U 15/U 13 waren 20 Teilnehmer am Start, für die Gruppe U 19/U 17 lediglich sieben, so dass die Regatta für diese Klasse nur als Deutsche Bestenermittlung gewertet wurde.
Vom Regatta-Surfclub Chiemsee waren insgesamt fünf Surfer an den Wannsee gereist. Die derzeit beste Jugendsurferin des RSC Chiemsee Selina Horber, die in Garmisch wohnt, startete in der Klasse BIC Techno Plus und bot von Beginn an eine Klasseleistung. Mit einer Segelgröße von 8,5 m² angetreten, behauptete sie sich gerade am ersten Tag bei Starkwind gegen die zumeist männlichen Konkurrenten und belegte nach fünf Wettfahrten den dritten Platz. Diesen Rang konnte sie in den folgenden sechs Wettfahrten souverän behaupten und musste sich am Ende nur dem Paderborner Richard Sprenger und Eike Drawe aus Berlin geschlagen geben. Nach dem Deutschen U 17-Meistertitel vor zwei Jahren war dies ein weiterer Stockerlplatz in einer nationalen Regatta.
Vier junge Clubsurfer vom Chiemsee starteten in der Klasse U 15/U 13. Die Starkwindbedingungen waren für die Nachwuchssurfer eine große Herausforderung und verlangten den Regattateilnehmern am ersten Tag alles ab. Vielversprechend präsentierte sich der erst 11-jährige Eddie Burger aus Aschau im Chiemgau. Mit den Plätzen 5, 8, 11 und 11 belegte er nach dem ersten Tag im U 15-Feld den 7. Platz und ging als Führender der U 13-Wertung in die folgenden beiden Wettfahrtage. Da belegte er zwar nochmals die Ränge 8, 7, 7, und 9, surfte aber auch – bei nachlassender Kraft – auf die Plätze 18 und 15, so dass am Ende ein 10. Gesamtplatz herauskam. Damit erreichte er hinter dem Berliner Bennett Jobst dennoch den tollen Vizemeistertitel in der offiziellen U 13-Wertung.
Die ebenfalls erst 11-jährige Amelie Huber aus Aschau bekam als Gesamtfünfzehnte einen Pokal als bestes deutsches Mädchen U 13. Sie hatte gerade am ersten Tag bei Starkwind mit zwei neunten Plätzen ihr Surftalent gezeigt. Der Priener Max Köhler, 13 Jahre alt, surfte gleich in der ersten Wettfahrt an einer Wendeboje vorbei und wurde disqualifiziert. Er steigerte sich im Verlauf der Regatta aber erheblich, kam in Einzelwettfahrten auf die Ränge 9 und zweimal 11 und wurde schließlich 14. Und der jüngste der Chiemseesurfer, der auch erst 11-jährige Simon Huber aus Prien, bewältigte auch alle zehn Wettfahrten, kam auch einmal als Zehnter ins Tiel und landete am Ende auf Rang 17.