Die Tandem-Surfregatta Ende August am Silser See im Oberengadin war heuer ein Länderkampf Deutschland-Schweiz, gingen doch 6 deutsche und 7 schweizer Teams an den Start. In den letzten 10 Jahren gingen achtmal die Schweizer Dani und Reto Coldebella als Sieger hervor, in den letzten beiden Jahren waren Toni Stadler und Chrispoph Liese vom Regatta Surfclub Chiemsee erfolgreich.
Die Regattastrecke mit 7 Bojen liegt auf 1800 m Meereshöhe im oberen Teil des Silser Sees. Auf einer Länge von knapp 8 Km werden die Tonnen auf Raumkurs im Zickzack abgefahren, in entgegengesetzter Richtung ist eine lange Kreuz zu bewältigen.
Am Samstag wurden bei Windstärken von 2 bis 4 Beaufort 4 Wettfahrten ausgetragen. Stadler/Liese und Coldebella/Coldebella wurden ihrer Favoritenstellung von Beginn an eindrucksvoll gerecht. Beide Teams gewannen je 2 Wettfahrten und wurden zweimal Zweite. Die letzten beiden Wettfahrten am Sonntag mussten daher die Entscheidung bringen. Der Wind hatte gegenüber Samstag noch zugelegt und war zudem noch extrem böig. Die 5. Wettfahrt gestalteten die Brüder Coldebella mit nur wenigen Metern Vorsprung siegreich, so dass Stadler/Liese die letzte Wettfahrt unbedingt gewinnen mussten. Die amtierenden Tandem-Europameister bewiesen aber Nervenstärke. Sie lagen von der ersten Tonne weg in Führung, bewältigten den schwierigen Kurs fehlerfrei und hatten im Ziel über drei Minuten Vorsprung auf ihre Schweizerischen Konkurrenten. Am Ende siegten die beiden Bernauer Surfer trotz Punktgleichheit aufgrund der gewonnenen letzten Wettfahrt vor den Schweizern. Den dritten Platz erreichten Frank Spöttel (RSC Chiemsee/Alex Maucher (Köln). Ein Nachwuchsteam des RSC Chiemsee war heuer erstmals am Silsee See dabei. Die erst 16- und 14-jährigen Priener Florian Krempl und Lukas Huber erreichten mit dem für sie noch ungewohnten Material in einer Wettfahrt einen tollen sechsten Platz und landeten am Ende auf Rang 11.