Bereits eine Woche vor Beginn der U 17-/U 15-Weltmeisterschaft in der internationalen Jugendklasse BIC Techno 293 vom 20. – 26. Juli waren die 11 deutschen Starter in die Bretagne gereist, um das dortige Surfrevier kennenzulernen, unter ihnen auch die beiden Bad Endorfer Stephan Hecker und Lars Poggemann vom Regatta-Surfclub Chiemsee. Erster Eindruck: mehrere Meter Tidenhub, starke Strömung, viel Wind. Aber nach intensiven Trainingstagen sah sich die deutsche Gruppe dem Revier gewachsen und war heiß darauf, sich mit den besten Jugendsurfern der Welt zu messen.
Mit über 420 Startern aus rund 30 Ländern gab es einen neuen Teilnehmerrekord bei einer Jugend-WM. Bei durchschnittlich etwa 4 Beaufort an den Wettfahrtagen herrschten für die Surfer nahezu ideale Windbedingungen, lediglich am vierten und am sechsten Wettfahrtag herrschte Flaute, so dass insgesamt 9 Wettfahrten durchgeführt werden konnten.
Für die Chiemseesurfer war es das Ziel, einen Platz im Mittelfeld anzustreben und sich gegenüber den weiteren Deutschen durchzusetzen. Bei der zunächst in zwei Gruppen gestarteten Klasse U 17 konnte sich Stephan Hecker konstant im vorderen Mittelfeld behaupten und belegte in den ersten sechs Wettfahrten sogar einmal einen 10. und einen 19. Platz, was in der Zwischenwertung Rang 49 und bei 158 Startern in dieser Klasse das souveräne Erreichen der „Goldfleet“, also der besseren Hälfte der Teilnehmer, bedeutete. Die nächstbesten Deutschen Jonas Brinkmann (Bruckhausen/NRW) und Aiko Kipka (Berlin) lagen mit den Rängen 101 und 121 schon weit hinter Hecker und konnten die weiteren Wettfahrten nur in der „Silberfleet“ absolvieren. In der Gruppe der besten 79 Surfer konnte sich Hecker dann sogar noch weiter verbessern und belegte am Ende einen tollen 46. Gesamtrang.
Für Lars Poggemann ging es bei dieser WM in der Klasse U 15 darum, im Feld mithalten zu können und Erfahrungen zu sammeln. Dieses Ziel schaffte er mit einem 76. Gesamtplatz von 99 Startern. Damit war auch er bester Deutscher.
BSV-Trainer Tim Poggemann, der die ganze deutsche Gruppe während der WM betreute, freute sich natürlich über das Abschneiden seiner bayerischen Schützlinge: „Brest war vom Revier bis zur Organisation eine vorzügliche WM. Dass Stephan in seinem ersten U 17-Jahr gleich die Goldfleet erreicht und auch noch im ersten Drittel des gesamten Feldes landete, ist toll. In einzelnen Wettfahrten hätte er sogar noch bessere Platzierungen herausfahren können. Da auch noch Lars bester Deutscher in der U15-Klasse wurde, rechnen wir uns in vier Wochen bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Nordrhein-Westfalen natürlich einiges aus.“