Der ungarische Balaton war vom 5. – 9. September Austragungsort der Europameisterschaften in der Surfklasse Raceboard. Bei den Herren waren 71 Surfer aus 14 Ländern am Start, darunter auch Toni Stadler, Frank Spöttel und Dirk Schenk vom RSC Chiemsee.
Bei durchwegs gutem Wind von 3 – 5 Beaufort konnten in den ersten drei Tagen 11 anspruchsvolle Wettfahrten durchgeführt werden. Die beiden bayerischen Surfer merkten schon von Beginn an, wie stark das internationale Feld war, es waren auch mehrere ehemalige Teilnehmer bei olympischen Spielen am Start. Trotzdem konnte vor allem Toni Stadler im Spitzenfeld mithalten. Die Plätze 4, 7, 5 und 8 brachten ihm nach dem ersten Tag überraschend Platz vier, aber auch aufgeplatzte Blasen an den Händen ein. Leicht gehandikapt kam er am nächsten Wettfahrtag auf die Plätze 36 (sein Streichresultat), 7, 8 und 8 und rutschte auf Rang sechs ab.
Den dritten Tag startete er mit einem tollen 2. Platz, es folgten die Plätze 6 und 5 und der fünfte Gesamtrang.
An den Tagen vier und fünf verhinderte Flaute zunächst weitere Wettfahrten. Erst eine Stunde vor dem Ende der Regatta kam nochmal Wind auf, so dass noch eine abschließende Wettfahrt durchgeführt werden konnte. Und in dieser zeigte Toni Stadler seine beste Leistung in der EM: mit – fast – ausgeheilten Handflächen siegte er in dieser Wettfahrt und festigte damit Platz fünf in der Endabrechnung.
Europameister wurde der Ungar Aron Gadorfalfi vor seinem Landsmann Bence Santa, dem Tschechen Petr Kucera und dem Slowaken Patrik Pollak.
Ganz stark präsentierte sich im Feld der 71 Starter auch der RSCC-Surfer Frank Spöttel aus Krailling bei München. Der amtierende Grandmasterweltmeister wurde Gesamt-13., belegte in einer Einzelwettfahrt sogar Rang fünf. Damit sicherte er sich den Europameistertitel in seiner Altersklasse (Ü55) und war insgesamt knapp zweiter der Ü45. Die weiteren Deutschen, Jakob Eckert aus Augsburg und Dirk Schenk, kamen auf die Plätze 42 und 57.
Toni Stadler über sein Abschneiden: „Die Konkurrenz war sehr stark, man musste in jeder Wettfahrt ans Limit gehen. Eine Wettfahrt bei einer Europameisterschaft zu gewinnen ist natürlich super. Bei der nächsten Europameisterschaft werde ich vorher noch etwas mehr trainieren, dann ist vielleicht eine noch bessere Platzierung drin.“